LK 1131, 677 350/229 600. Höhe 454 m.
Datum der Grabung: 27.2.-30.11.1995.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 78, 1995, 198; Tugium 10, 1994, 24f.; St. Hochuli, Tugium 11, 1995, 83-86; Abb. 12-19; Taf. 4,34-50.
Geplante Notgrabung (Kiesabbau). Grösse der Grabung ca. 2000 m².
Siedlungen.

Auch in der diesjährigen Fortsetzung der 1992 begonnenen Rettungsgrabung musste aufgrund des bevorstehenden Kiesabbaus eine grosse Fläche untersucht werden. Aus Zeitgründen wurden rund zwei Drittel der Grabungsfelder mit einem Teleskopbagger ausgegraben. Wie in den vorangehenden Grabungskampagnen kamen Steinpflästerungen aus sekundär verwendeten Hitzesteinen, Gruben, Gräbchen und Pfostenlöcher zum Vorschein. Zum ersten Mal gelang es, verschiedene mittelbronzezeitliche Hausgrundrisse zu erkennen. Besonders hervorzuheben ist ein 8 × 13 m grosses Gebäude, welches mit Keilsteinen versehene Pfostengruben von rund 1 m Durchmesser aufwies.
Bei den Funden sind neben Tausenden von Keramikscherben eine mittelbronzezeitliche Bronzenadel mit durchlochtem Schaft, Bernsteinperlen und Klopfsteine hervorzuheben.

Probenentnahmen: Holzkohle für C14-Analysen; botanische Makroreste (Botanisches Institut der Universität Basel, P. Zibulski).
Sonstiges: Petrographische Untersuchung zu Steinsetzungen (Oekogeo AG, Schaffhausen, H. Bühl); Radar- und Widerstandsmessungen (KA ZH, J. Leckebusch).
Datierung: archäologisch und C14. Mittelbronzezeit, Spätbronzezeit.
K A Z G, U. Gnepf.