LK 1072, 699 408/262 745. Höhe 460 m.
Datum der Grabung: 3.6.-28.6.1991.
Neue Fundstelle innerhalb des Vicus Viturum.
Geplante Notgrabung (Bauvorhaben). Grösse der Grabung ca. 500 m². Handwerksbereich am Rand der Siedlung.

Zur Abklärung der Befundsituation in einem Bereich 100 m südlich des angenommenen Verlaufs der römischen Strasse, im östlichen Bereich des Vicus, wurde auf der Parzelle (Abb. 29,5) ein langer Sondierschnitt ausgehoben. Es kamen fünf Gruben mit Material des 1. und 2. Jh. zum Vorschein. Beim anschließenden Humusabtrag wurden zwei römische Töpferöfen und eine Werkgrube, deren Verwendungszweck noch zu definieren ist, freigelegt. Von beiden Öfen konnte der gesamte Grundriss erfasst werden. Beim einen Brennofen war die unterste Lage der Sandsteinmauerung noch erhalten, dieser Ofen weist zwei Benützungsphasen auf. Aus seiner Feuergrube konnten Fehlbrände geborgen werden. Erstmals ist damit eine seit langem vermutete keramische Produktion in Winterthur nachgewiesen.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, sieben römische Münzen, Bronze- und Eisengegenstände, Baumaterialien.
Datierung: archäologisch.
Kantonsarchäologie Zürich, B. Hedinger.