LK 1033, 2718 802/1281350. Höhe 419 m.
Datum der Grabung: 6.-10.2. und 11.4.-24.5.2017.
Bibliografie zur Fundstelle: S. Benguerel/H. Brem/A. Hasenfratz et al., Archäologie im Thurgau. Archäologie im Thurgau 16, 266. Frauenfeld 2010 (mit älterer Literatur).
Sondierungen mit anschliessender Grabung. Größe der untersuchten Fläche 90 m².

(Umgelagerte) Siedlungsschichten.
Für ein Neubauprojekt sollte ein Haus an der Bergstrasse abgebrochen werden. Dabei handelt es sich um das Nachbargebäude des sogenannten Haus Gubler, bei dessen Bau 1912 Brandschichten und größere Mengen an Scherben gefunden worden waren. Ursprünglich hatte man Funde und Befunde in Zusammenhang mit eisenzeitlichen Gräbern oder einer römischen Töpfereianlage gestellt. Eine Neubeurteilung ließ aber eher auf eine spätlatènezeitliche Siedlung schließen.
Um die Abbruch-Immobilie wurden daher Baggerschnitte angelegt. Darin zeigte sich eine schwach holzkohlehaltige Schicht mit stark fragmentierten und verrollten Gefäßfragmenten, darunter solche aus der Spätlatènezeit. Im Anschluss wurde im Westen der Parzelle eine 40 m² große Fläche ausgegraben. Die Befund- und Fundsituation zeigte deutlich, dass die Siedlungen hangaufwärts, auf einer auffälligen Geländekuppe zu suchen sind. Die Funde - es handelt sich dabei zur Hauptsache um spätlatènezeitliche und römische Gefäßkeramik - stammen alle aus der Verfüllung eines prähistorischen Bachlaufs, sowie aus Schichten von Hangrutschungen. Das Fundmaterial deutet darauf hin, dass zwischen einer Nutzung in der ausgehenden Eisenzeit und der römischen Zeit ein Unterbruch von mehreren Generationen bestand.

Archäologische Funde: Gefäßkeramik, Hüttenlehm, Buntmetallobjekte (Münze, Fibel), Eisenobjekte, wenige Tierknochen.
Probenentnahmen: Holzkohle.
Datierung: archäologisch. LTC/D; 1./2. Jh. n.Chr.
Amt für Archäologie TG.