LK 1133, 721 820/224 470. Höhe 420 m.
Datum der Grabung: 25.11.-16.12.2002.
Bibliographie zur Fundstelle: B. Anderes, Die Kunstdenkmäler des Kantons St. Gallen. V, Der Bezirk Gaster, 158-244. Basel 1970.
Geplante Notgrabung/Dokumentation (Innenrenovation).
Grösse der offenen Fläche ca. 250 m².
Kirche.

Das ehemalige Damenstift wurde im 1. Viertel des 9. Jh. gegründet. Der heutige Kirchenbau vereinigt romanische, spätgotische und barocke Bauteile.
Starke Eingriffe und Veränderungen brachte 1910/12 die Renovation samt westseitiger Erweiterung durch A. Gaudy sowie 1975 die Unterfangung der Schiffsmauern und der Einbau eines Heizkanals, dies ohne archäologische Begleitung! Das aktuelle Projekt der Innenrenovation strebt u.a. eine bessere Wirksamkeit der Heizung an, was Bodeneingriffe bedingt.
Nach dem Entfernen der Bänke traf man auf ein 0.2-0.4 m starkes Steinbett, das A. Gaudy als Ventilationsschicht hatte einbringen lassen. Die darin ausgesparten Lüftungskanäle erlaubten es, Reste von älteren Mörtelböden zu dokumentieren. Ebenfalls gefasst wurden die romanischen und die barocken Westmauerfundamente.
Architekt (O. Pekarek, Büro F. Schmid, Rapperswil) und Heizungstechniker erarbeiteten in der Folge ein Heizungskonzept, das keine Eingriffe in die historische Bausubstanz erfordert. Deshalb stellte man die Grabungen ein. Am 10./11.12. wurde das gesamte Kirchenschiff mit Georadar prospektiert, auf der Suche nach dem karolingischen Vorgängerbau. Die Resultate stehen noch aus.

Probenentnahmen: Mörtelproben.
Datierung: archäologisch, historisch. Mittelalter-Neuzeit.
KA SG/IGA Zürich, H. Obrist/KA ZH, J. Leckebusch.