LK1047, 2610775/1268490. Höhe 256 m. Datum der Grabung: 27.2.-29.9.2015. Bibliografie zur Fundstelle: Th. Aebi/R. d'Aujourd'hui/H.F. Etter, Ausgrabungen in der Alten Stadtgärtnerei, Elsässerstrasse 2a (St. Johanns-Park). Jahresbericht der Archäologischen Bodenforschung 1989, 206-249. Geplante Notgrabung (Bau der Hochtemperaturleitung). Grösse der Grabung 162 m². Gräberfeld. Befestigung. Einzelfund.
Im St. Johanns-Park in Basel wurden im Frühjahr 2015 im Vorfeld des Baus einer Hochtemperaturleitung 54 vollständig erhaltene Skelette aus dem 19. Jh. ausgegraben. Von 1845 bis 1868 diente der heutige Park als letzte Ruhestätte für 2561 verstorbene Patientinnen und Patienten des Bürgerspitals. Die Bestatteten waren Zugezogene und Angehörige vor allem der Basler Unterschicht. Die Skelette bilden zusammen mit den im Staatsarchiv aufbewahrten Krankenakten eine einzigartige historische Quelle zu den Schicksalen und schwierigen Lebensumständen in der Zeit der Frühindustrialisierung. Über tausend Gräber waren bereits bei einer Geländeabsenkung bei der Anlage des St. Johanns-Parks 1988/89 freigelegt worden. Die Grabung im Jahr 2015 wurde in Zusammenarbeit der Archäologischen Bodenforschung mit dem Institut für Integrative prähistorische und naturwissenschaftliche Archäologie (IPNA) der Universität Basel durchgeführt. Im Rahmen einer Lehrgrabung erhielten Studierende der Universitäten Basel, Bern, Freiburg i.Br., Mainz und Zürich eine Ausbildung in der Freilegung und der fachgerechten Beprobung von Skeletten. Die Toten aus dem Bürgerspital waren in Särgen bestattet und in Reihen auf dem Friedhofsgelände außerhalb der Stadtmauer beigesetzt. Im Gegensatz zum Quartiersfriedhof, der sich ebenfalls nahe beim St. Johanns-Tor, aber innerhalb der Stadtmauern befand, wurde im Spitalfriedhof nur einlagig bestattet. Häufig waren die Schädel der Toten von den Spitalärzten zu Studienzwecken aufgesägt worden. Beigaben sind selten. Wenige Rosenkränze zeugen von hier bestatteten Katholiken. Von Kleidern, vermutlich auch Totenhemden, wurden kleine weiße Knöpfe gefunden. Ebenfalls aus der Neuzeit stammt ein Mauerfundament von rund 80 cm Breite, das am südwestlichen Rand des Friedhofes zum Vorschein kam und nicht in der Ausrichtung der Friedhofsmauer verlief. Es handelt sich um Reste einer Mauer, die im spitzen Winkel zur Elsässerstrasse stand. Ein um 1830 erstellter Stadtmauerplan zeigt, dass es sich um ein ehemaliges Vorwerk des St. Johanns-Tors handelt, das die Elsässerstrasse zu einem schmalen Zugang verengte. Auf dem Grabungsgelände kamen zudem Objekte aus der Spätlatènezeit zutage. Es wurden zwei Glasarmringfragmente, ein Fibelfragment und wenige Keramikscherben gefunden, die typologisch zur latènezeitlichen Siedlung Basel-Gasfabrik passen. Knapp unterhalb der neuzeitlichen Grabgruben wurde ein Graben entdeckt, der etwa im rechten Winkel von der Elsässerstrasse in Richtung Rhein verlief. Er enthielt keine Funde, sodass eine latènezeitliche Datierung nicht belegt werden kann.
Archäologische Funde: Keramik, Baukeramik, Metall, Glas. Anthropologisches Material: Skelettreste. Faunistisches Material: wenige Tierknochen. Probenentnahmen: Erdproben, Mikromorphologie, Ch. Pümpin, IPNA; aDNA; Holz, A. Schlumbaum, IPNA. Datierung: archäologisch; historisch. Spätlatènezeit; Neuzeit. ABBS, S. Steiner.
Basel BS, Elsässerstrasse 2
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Dettagli della cronacha
Comune
Basel
Cantone
BS
Località
Elsässerstrasse 2
Coordinate
E 2610775, N 1268490
Altitudine
256 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
legno / carbone, campioni di sedimenti geoarcheologici
analisi
aDNA, micromorfologia
istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
162 m2
Data di inizio
27 febbraio 2015
Data di fine
29 settembre 2015
Metodi di datazione
historical, archeologico
autore
--
Anno di pubblicazione
2016
Epoca
Epoca moderna, Epoca contemporanea, Età del Ferro
Tipo di sito
funerario (cimitero), funerario (gruppo di tombe, indeterminato), funerario (tomba), infrastruttura (military_installations ), oggetto isolato
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di salvataggio)
Mobiliare archeologico
ceramica, vetro, metallo, materiale organico
ossa
ossa d'animali disperse
materiale botanico
legno / carbone
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