LK 1204, 560 200/171 700. Höhe 770 m.
Datum der Bauuntersuchungen: April und Juni/Juli 2010.
Bibliografie zur Fundstelle: N. Schätti/J. Bujard, Histoire de la construction de 1240 à 1400. In: H. Schöpfer/I. Andrey/C. Castella et al. (réd.) La Collégiale de Romont. Patrimoine fribourgeois no spécial 6, 7-20. Fribourg 1996; S. Gasser, Die Kathedralen von Lausanne und Genf und ihre Nachfolge: früh- und hochgotische Architektur in der Westschweiz (1170-1350), 203-207.347. Berlin 2004; JbAS 91, 2008, 230; FHA 10, 2008, 253; JbAS 93, 2010, 280f.; FHA 12, 2010, 170.
Geplante Bauuntersuchung (Restaurierungsmassnahmen der Aussenwand des Südseitenschiffs).
Sakralbau.
Die bereits 2009 begonnenen Restaurierungsarbeiten am Südseitenschiff gaben Gelegenheit zu Bauuntersuchungen in diesem Bereich. Die Abfolge der einzelnen Bauabschnitte des jochweise zwischen 1344 und 1382 errichteten Südseitenschiffs konnte bereits 2009 weitgehend festgestellt werden. Die diesjährigen Untersuchungen konzentrierten sich schwerpunktmässig auf die Bereiche zwischen dem Südseitenschiff und den südlich an den Narthex angebauten Kapellen sowie auf den Dachraum über Narthex und Südseitenschiff, wo sich zentrale Hinweise auf die Baugeschichte befinden.
Wichtige Befunde weist der kleine Raum westlich des Südseitenschiffs auf, dessen Ostwand in der ehemaligen Westfassade des Südseitenschiffs besteht und der auf seiner Süd- und Westseite von den Mauern der 1407/08 errichteten südöstlichen Narthexkapelle begrenzt wird. Den chronologisch ältesten Befund bildet ein kleiner Mauerrest, dessen Westfront ehemals eine Sichtoberfläche war und der noch Teil des Vorgängerbaus aus dem 13. Jh. sein dürfte. An diesen stösst die Westfassade des Südseitenschiffs an, die eine hochgelegene Öffnung aufweist, die offenbar als Aussenzugang zu einer vermutlich geplanten Empore dienen sollte. Ihre Eingangsschwelle liegt 2,6 m über dem heutigen Bodenniveau des Seitenschiffs, die Portalsteine weisen gut erhaltene Steinmetzzeichen auf. Das im Dachraum sichtbare zugehörige Mauerwerk zeigt Höhenmarkierungen auf den Steinlagen.
Westlich fügt sich unten an den älteren Mauerrest ein Strebepfeiler an, der den im Anschluss an die Fassade errichteten Narthex stützt. In den Strebepfeiler wurde ein Weihwasserbecken eingefügt, das sich auf die hochgelegene Öffnung zum Südseitenschiff bezieht. Die nächste Bauphase umfasst den Anbau der östlichen Narthexkapelle (1407/08), der noch Rücksicht auf das hochgelegene Portal nimmt: Die Ostwand der Kapelle folgt etwa der Westflucht des Narthex-Strebepfeilers, wodurch ein kleiner, tonnengewölbter Zugangsraum ausgeschieden wird; in dessen südliche Aussenwand wird ebenfalls ein etwas erhöht liegendes Portal eingefügt und der Zugang zu dem innenliegenden Portal damit weiterhin gewährleistet.
Anschliessend, aber noch vor dem Anbau der westlichen Narthexkapelle (1480-1486), wurden die Aussenwände des Narthex etwas erhöht und vermutlich in demselben Zusammenhang auch dessen Dachwerk erneuert.
Erst zu einem unbekannten späteren Zeitpunkt wurde schliesslich die Planung einer Empore in diesem Bereich offenbar endgültig aufgegeben und beide erhöht liegenden Zugänge zugesetzt.
Probenentnahmen: dendrochronologische Proben (LRD10/R6330).
Datierung: bauhistorisch; archivalisch; dendrochronologisch.
AAFR, D. Heinzelmann.
Romont FR, Collégiale
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Détail de la chronique
Commune
Romont (FR)
Canton
FR
Lieu-dit
Collégiale
Coordonnées
E 2560200, N 1171700
Altitude
770 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois
Analyses
dendrochronologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
01 avril 2010
Date de fin
31 juillet 2010
Méthode de datation
dendrochronologique
Auteur.e
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Année de publication
2011
Époques
Moyen Âge, Époque moderne, Époque contemporaine
Type de site
cultuel/religieux (édifice réligieux)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
bois/charbon de bois
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