LK 1068, 621 425/265 515. Höhe 271 m.
Datum der Grabung: 7.3.-5.12.1998.
Bibliographie zur Fundstelle: 27. Jber. der Stiftung Pro Augusta Raurica. über 1962, 5f.; 28. Jber., 7; R. Laur-Belart (bearb. L. Berger) Führer durch Augusta Raurica, 5, 183-185. Basel 1988; U. Müller, JbAK 9, 1988, 238-244; 18, 1997, 106-108; U. Müller/R. Glauser, JbAK 19, 1998, 60-70; S. Fünfschilling, JbAK 19, 1998, 71-91.
Geplante Notgrabung (Schulhausneubauprojekt). Grösse der Grabung: ca. 600 m². Siedlung, Sodbrunnen, Gräber.
1996 waren im Wirtschaftshof ein Sondierschnitt angelegt, ab Frühjahr 1997 die westlichen Flächen innerhalb der römischen Umfassungsmauern zur sog. römischen Silberschatzgasse untersucht worden. 1998 wurden primär die Felder in der Osthälfte der Grabung abgetragen. Im Gebäudeinnenbereich ist nur ein Feld noch nicht bis auf den gewachsenen Boden freigelegt. Namentlich im SE-Bereich, also im Anschluss bzw. über dem Südtorfundament und über der römischen Silberschatzgasse, sind noch einzelne Felder nicht vollständig abgetragen.
Die bereits 1997 gemachte Bauperiodisierung wurde 1998 verfeinert. Die frühesten Fundkomplexe reichen ins mittlere 1. Jh. n. Chr., einzelne Gruben sogar in dessen erste Hälfte zurück. Die Zahl der relativchronologisch ältesten Elemente, die sog. Kiesgewinnungsgruben, hat sich vermehrfacht. Auf dem Mörtelgussboden des streifenartigen Stein-Hauses (mittelkaiserzeitliche Bauperiode) lag im Brandschutt eine Lanzenspitze. Sie deutet darauf hin, dass diese Periode nicht friedlich endete. Die Verhältnisse zur Datierung der hochliegenden spätrömischen Strukturen - die sich ja an der Richtung der Kastellmauer orientierten - waren stark gestört: Bis in deren Fundamentbereich lag teils neuzeitlich vermischtes Material. An einzelnen Stellen war die Situation klarer. So fanden sich oberhalb des Südtorfundaments auf der Verfüllung mehrere Feuerstellen und eine grössere Zahl spätrömischer Münzen. Die Stelle des abgebrochenen bzw. des nicht vollendeten Südtors muss also später anders genutzt worden sein. Da diese Flächen noch nicht bis auf die untersten Fundamentlagen abgetragen sind, ist eine weitergehende verbindliche Aussage im Moment noch nicht möglich. Es ist nicht auszuschließen, dass die spätesten Nutzungshorizonte zeitgleich mit dem Apsidengebäude sind.
Über dem Nutzungshorizont der Silberschatzgasse fanden sich Planierungen aus wesentlich älterem Material, die wahrscheinlich beim Bau der Kastellmauer verlagert wurden und in die über der Silberschatzgasse ein Grubenhaus eingetieft war. 1999 werden noch einzelne abschließende Abträge folgen.
Anthropologisches Material: Reste von Säuglingsgräbern, unbearbeitet.
Faunistisches Material: unbearbeitet.
Probenentnahmen: Sedimentproben unbearbeitet.
Datierung: archäologisch. Frührömisch; 2.-13. Jh.; spätrömisch; nachrömisch.
Ausgrabungen Kaiseraugst, U. Müller und R. Glauser.
Kaiseraugst AG, Heidemurweg, Region 20,A/C/Y, Grabung Gasthof Löwen 3. Etappe
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Détail de la chronique
Commune
Kaiseraugst
Canton
AG
Lieu-dit
Heidemurweg, Region 20,A/C/Y, Grabung Gasthof Löwen 3. Etappe
Coordonnées
E 2621425, N 1265515
Altitude
271 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
600 m2
Date de début
07 mars 1998
Date de fin
05 décembre 1998
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
1999
Époques
Empire romain
Type de site
habitat, habitat (établissement isolé), funéraire (groupe de tombes indéterminé), funéraire (tombe)
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
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Os
squelettes humains, ossements humains isolés
Matériel botanique
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